NINA CANELL
Nina Canell hat einst eine Skulptur für zehn Personen angefertigt, die ein Jahr lang jeden Monat zeitgleich und unangekündigt den Strom in deren Wohnungen ausfallen ließ. Die Übertragung und Verteilung von Energie war seit jeher ein integraler Bestandteil ihrer künstlerischen Arbeit. Canell bedient sich an der objektvermittelten Ausstattungsstruktur der Welt, um die Vorstellung von Materie als inaktiv, tot oder instrumentalisiert zu hinterfragen. Ihre standortspezifische Installation im Kraftwerk wird sich mit Kalzitschalen von Muscheln aus der Nordsee befassen, einem der wichtigsten Rohstoffe für die Herstellung von Beton, und dabei auf die kompromisslose Haltung des Gebäudes treffen und sich mit dieser verbinden.
