LILLIAN F. SCHWARTZ
Lillian F. Schwartz ist eine Pionierin der Computerkunst. Ihre bahnbrechende Karriere begann, als sie als Krankenpflegerin im besetzten Japan der Nachkriegszeit tätig war. Zwischen den Ruinen Hiroshimas und Nagasakis erkrankte sie an Polio und erlitt partielle Lähmungen. Das Zeichnen und die Kalligraphie entwickelten sich für sie zu Instrumenten, um diesen physischen Einschränkungen zu entkommen. Nach ihrer Rückkehr in die USA begann sie, mit den neusten verfügbaren Technologien zu experimentieren – dem deutsch-amerikanischen Physiker Arno Penzias zufolge ist auf diese Weise im Dezember des Jahres 1968 die Computerkunst entstanden. Bedingt durch ihre eingeschränkte Mobilität hat sich Schwartz inzwischen wieder dem Zeichnen per Hand zugewandt, kommuniziert dabei jedoch weiterhin den Geist ihrer computerbetriebenen Explorationen. Mit ihren 94 Jahren stattet sie Metabolic Rift mit einer Serie handgezeichneter Bilder aus, die mitsamt dem dazugehörigen Soundtrack der chinesischen Produzentin Hyph11E als eine neue Videoarbeit temporalisiert werden.
