LILIANE LIJN
Die in den USA geborene Künstlerin Liliane Lijn begann ihre Karriere in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Paris. Ihre „Gedicht-Maschinen“ materialisierten den Prozess des surrealistischen Schreibens, ihre Experimente mit Rotationsbewegungen antizipieren, was später als „kinetische Kunst“ bezeichnet wurde, und ihre „Koan-Serien“ verkörpern bis heute ein höchst bedeutsames Werk, das das Weibliche durch abstrakte Formen reflektiert und darstellt. Ihre für Metabolic Rift ausgewählten Zeichnungen zeigen Entwürfe für spekulative mechanische Konstruktionen. Sie versetzen die Betrachter*innen in einen Zustand der Meditation und bewirken die Potentialität, immaterielle Elemente wie Sound, Sprache und Leere in sich wiederholenden Mustern zu visualisieren. Die zweckgerichtete Anwendung von Energie artikuliert für die Künstlerin die Möglichkeit, den utilitaristischen Aspekt von Technologie auszuschalten und sie für spirituelle oder poetische Fragestellungen anwendbar zu machen.
