JEREMY TOUSSAINT-BAPTISTE
Jeremy Touissant-Baptiste ist ein multidiziplinärer Künstler, der in seinen Projekten erkundet, wie Subjektivitäten in Objekten und Orten verwurzelt sind. Sein Fokus gilt der materiellen Geschichte von Körpern als Eigentum in den Vereinigten Staaten, insbesondere im amerikanischen Süden, wobei eines seiner Forschungsinteressen im Bereich der Sonorität liegt und deren Potential, als Vehikel für politisches Denken zu fungieren. Der mystische Akkord ist ein synthetischer Akkord, der mit dem Spätwerk von Alexander Skrjabin in Verbindung gebracht wird. Skrjabin selbst beschreibt dessen Fähigkeit als: to afford instant apprehension of – that is, to reveal – what was in essence beyond the mind of man to conceptualise. Its preternatural stillness was a gnostic intimation of a hidden otherness. Touissant-Baptiste zeigt eiserne Töpfe, die auf den Frequenzen dieses Akkords schwingen. Damit setzt er die Geschichte gusseiserner Töpfe fort, die von versklavten Menschen an den Schwellen ihrer Türen abgestellt wurden, um Geräusche zu absorbieren und die Teilnehmenden geheimer Zusammenkünfte so vor der Entdeckung zu bewahren. In ihrer Abstraktion und Rekonfiguration durchschneiden die Objekte Luft und Raum.
